
Ehrengutstrasse 9
089-4522 9588
Mittagstisch, Frühstück, Kaffee, Kuchen, hier kann man draußen essen
Mi bis So 8-17 Uhr
Ein ganz ein normales Cafe, mit a bisserl Gourmet-Anspruch … und eigenem Thai Mule
Straßenfest, 20. Juli, so stand es auf der Tafel des Cafe Zimt. War das Dreimühlen Spektakel nicht eigentlich für 2019 abgesagt? Von der Stadt München gibt es dieses Jahr keinen Zuschuss, aber davon lässt sich hier keiner abhalten.
Dreimühlenviertel: Gastro-Sterben noch nicht beendet?
Wie lange es das Zimt noch gibt, ist offen: Auch hier läuft im nächsten Jahr der aktuelle Mietvertrag aus. Wir hoffen inständig, dass nach dem „Gastro-Sterben“ wie die Lokalpresse in diesem Sommer titelte, zumindest das Zimt weiter die Stellung hält. Dreizehn Jahre gibt es das Cafe mit Bäckerei schon und schnell war es eine feste Institution auf den Top-10-Brunch-Listen der Stadt, was nicht zuletzt an Uschis Gourmethintergrund liegt: Die wenigsten wissen, dass sie als Köchin beim Dallmayr anfing, dann ins Seehaus wechselte und schließlich lange Zeit das Catering beim Modehaus Escada verantwortete. Uschi gesteht jedoch: „Inzwischen zahle ich das Vierfache der Anfangsmiete- ohne Bäckerei gäbe es das Cafe nicht mehr.“
Cafe Zimt: Nach Brunch jetzt auch Dinner und Cocktails im Sonnenschein
Viele Gäste haben das Zimt noch immer als Tagesgeschäft im Kopf, dabei hat die Küche inzwischen bis 20 Uhr geöffnet Zumindest bis zur Wiesn soll es auch dabei bleiben, Freitag bis Samstag läuft es auch schon recht gut, „unter der Woche geht noch was“ sagt die Wirtin. Was sie im eigenen Haus empfehlen würde? „Wir sind a ganz a normales Cafe, wo man auch essen kann!“ Heißt konkret: Morgens Brio-Brötchen oder die neuen veganen Croissants, mittags der marokkanische Salat oder das Tagescurry und ein Kuchen danach. Und wofür sollte man unter der Woche ins Zimt kommen? „Wir haben sieben verschiedene Sprizz und einen eigenen Thai Mule mit Whiskey und Chili, aber am besten ist der Lambrusco, kein Gardasee-Style! Sondern mit ganz viel Eis und frischer Orange…“ sprudelt es aus ihr heraus. Die Neu-Dachauerin ist in der Dreimühlenstrasse geboren, „mit der Lia vom Eiscafe Italia hab ich zusammen Hausaufgaben gemacht, da gab’s damals nur fünf Eissorten und die Mama hat nebenher gebügelt,“ erinnert sie sich.
Geheimtipp bei akuter Makassar-Melancholie
Wo geht sie hin, wenn sie nicht im Zimt Dienst hat? „Nach der Arbeit geht’s meist noch auf einen Schnitt nach nebenan ins Stüberl und dann nach Hause. Sonntags hat’s zu, dann geht’s halt ins Bavarese.“ Uschi ist nun meine dritte Interviewpartnerin, die es noch nicht ins Frische Bier geschafft hat. In die Alte Utting übrigens auch noch nicht, aber dem ein oder anderen mag es schon aufgefallen sein: Im Zimt sitzt man neuerdings wie dazumal im Makassar. Auf dem Hofflohmarkt hat Uschi zugeschlagen und die Sitzmöbel den beiden Wirten abgekauft. Bleibt mir nur noch eins zu fragen: Uschi, was wünscht Du Dir von uns, Deinen Gästen? „Don’t call me Frollein, Schätzelein.“, grinst sie fröhlich. „Die Gäste sollen sich entspannen und es genießen, sich bedienen zu lassen- das ist in der Zeit der Coffeeshops leider in Vergessenheit geraten…“ Na dann, auf ins Zimt, die letzten Sonnenstrahlen des Tages auskosten…

Vor über zehn Jahren hat es mich ins Dreimühlenviertel gezogen und hier bleibe ich: Die Leute, die News und die kleinen, alltäglichen Lichtblicke aus meinem Heimatviertel teile ich hier auch mit Euch. Folgt mir!